Das Einmaleins der Brautkleider
Authentisch muss es sein.
Unter einem Brautkleid oder auch Hochzeitskleid versteht man ein feierliches Kleidungsstück, dass von der Braut während der Hochzeitszeremonie getragen wird. Dabei ist die traditionelle Farbe der Brautkleider (in Europa und der westlichen Welt) weiß, da diese Farbe für die Reinheit sowie Keuschheit steht, die bei vielen Hochzeiten sehr wichtig ist.
Diese Art der Brautmode gibt es aber erst seit Mitte des 20. Jahrhunderts. Vorher konnten sich die Frauen kein Kleid nur für einen einzigen Tag leisten, daher wurden nicht selten sogenannte feine Kleider aufgetragen. Diese Kleidungsstücke waren neben der Hochzeit auch für andere wichtige Veranstaltung sowie den Kirchengang gedacht. Erst 1920 kamen die weißen Brautkleider auf, die nur für den einen besonderen Tag der Hochzeit designt, wurden.
In der heutigen Zeit gibt es viele verschiedene Brautkleider, die sich in der Form und Farbe unterscheiden. Zu den Formen des modernen Brautkleides gehören die: A-Linie, Duchesse-Linie, Empire-Linie, Meerjungfrau-Linie und die Etui-Linie. Zudem gibt es unterschiede in den Ausschnitten (wie dem Carré Ausschnitt) und Accessoires wie zum Beispiel: Knöpfe, Träger, Rüschen, Blumen oder Ketten. Mit all diesen unterschiedlichen Formen, Ausschnitten und Accessoires ist es für jede Braut möglich, sich ihr individuelles Brautkleid zusammenzustellen, das genau ihren Wünschen und Bedürfnissen entspricht.
Die A-Linie
Die A-Linie wurde 1955 von dem französischen Designer Christian Dior entworfen und gehört noch heute zu den beliebtesten Formen bei Brautkleidern. Der Name A-Linie kommt daher, dass bei dieser Form, die Taille nicht betont wird und sich das Brautkleid nach unten verbreitert, dementsprechend entsteht eine Silhouette, die dem Großbuchstaben A ähnelt. Dies hat den Vorteil, dass die Proportionen des Körpers perfekt ausbalanciert werden und die Figur somit schlanker und größer erscheint. Somit eignet sich diese Brautkleidform optimal um kleine Pölsterchen zu kaschieren oder aber für Bräute mit einem kleinen Babybauch.
Die Duchesse-Linie
Die Duchesse-Linie oder auch Princess-Linie zeichnet sich vor allem durch eine eng anliegende Korsage und einem weiten glockenförmigen Rock aus, weiterhin befindet sich hier am Rock häufig eine lange Schleppe. Dies Duchesse-Linie ist die traditionelle Form für Brautkleider und wird schon seit Jahren als Grundform für viele verschiedene Brautmoden genutzt. Diese Form hat den Vorteil, dass sie breite Hüften sowie stärkere Oberschenkel verbirgt und fast jede Figur traumhaft schön zeigt.
Die Empire-Linie
Die Empire-Linie hat große Ähnlichkeit mit der A-Linie, da sich diese auch oberhalb der Taille öffnet und einen relativ schmalen Rock besitzt. Anders als bei der A-Linie wird bei der Empire-Linie die Taille aber deutlich mehr betont und optisch nach oben gezogen. Das Betonen findet unter anderem mit Nähten oder Raffungen statt, je nach Geschmack der Braut.
Diese Form der Brautkleider ist vor allem ideal für schwangere Bräute geeignet, da durch die Form vergleichbar große Rundungen versteckt werden können.
Meerjungfrau-Linie
Die Meerjungfrau-Linie oder auch Meermaid-Stil, ist sehr eng anliegend wodurch der weibliche Körper sehr betont wird. Dabei öffnet sich das Kleid erst in Kniehöhe, wodurch der Eindruck einer Fisch- oder Meerjungfrauenflosse entsteht. Zu den häufigsten Accessoires, die bei diesem Brautkleid zu finden sind, sind mittellange Schleppen, die die Eleganz dieses Kleidungsstücks weiter hervorheben.
Durch die eng anliegende Form ist die Meerjungfrau-Linie vor allem für schlanke oder zierliche Frauen geeignet oder große Frauen mit besonders ausgeprägter weiblicher Figur.
Etui-Linie
Die Etui-Linie ist die wohl einfachste Brautkleidform obwohl sie Parallelen mit der Meerjungfrau-Linie aufweißt. Aber anders als bei dieser, ist bei der Etui-Linie die Taille und die Hüfte weniger betont und auch im Gesamten liegt das Kleid weniger eng an. Weiterhin besitzt es nicht den Nixenschwanz, der so typisch für die Meerjungfrau-Linie ist, da der Rock schon an den Oberschenkeln breiter geöffnet ist und sich nach unten kaum verändert.
Der Vorteil der Etui-Linie liegt darin das sie besonders die weibliche Oberweiter betont und gleichzeitig breite Hüften oder Schenkel verbringt. Mit diesen Vorteilen ist die Linie hervorragend für große oder sehr schlanke Frauen geeignet.
Dekolletés und Ausschnitte für Brautkleider
Wie bei den Formen, gibt es auch bei den Ausschnitten viele verschiede Ausführungen und Varianten, mit denen man das Brautkleid individuell gestalten kann. Zu den Ausschnitten gehört unter anderem der Carré-Ausschnitt, der eine eckige Form aufweißt. Durch diese Form kommt das Dekolleté hervorragend zur Geltung, besonders wenn der Ausschnitt mit zwei dünnen Trägern gebildet wird, die zum Beispiel über Kreuz verlaufen können.
Eine weitere Dekolletéform ist der U-Bootausschnitt, der in einer leicht gebogenen Linie, von rechts nach links über die Schultern verläuft. Eine Variante des U-Bootausschnittes ist der Wasserfall. Dieser läuft auch in leichten Bögen von der einen Schulter zur anderen, wobei aber mehrere Stofflagen verwendet wurden, die kaskadenartig wie ein Wasserfall herunterfallen.
Ein weiterer sehr beliebter Ausschnitt ist der Carmen-Ausschnitt, bei dem die Schultern größtenteils frei sind und das Dekolleté besonders tief ausgeschnitten ist.
Ärmelformen von Brautkleidern
Es gibt vier Hauptformen, für die Ärmeln von Brautkleidern diese sind: Puffärmel, Trompetenärmel, Flügelärmel und Ballonärmel. Dabei hat jeder dieser Formen ander Vorteile, so wirken die Puffärmel zum Beispiel romantisch, wobei die Trompetenärmel sehr elegant aussehen. Um einen noch romantischeren Eindruck zu machen, empfehlen sich die sich Flügelärmel. Diese sind lange und eng anliegende Ärmel, die meist mit einer Schleppe ausgestattet sind, die am Unterarme befestigt ist.