Ja-Wort mit Schleier – Die Qual der Wahl
Der Schleier ist das Brautaccessoire schlechthin
Seit Jahrhunderten sind Schleier ein typisches Hochzeitsaccessoire der Braut. Und zu einer romantischen Hochzeit gehört er auch irgendwie dazu. Wenn die Zukünftige sich dafür entschieden hat, steht sie dann bei der Auswahl des richtigen Schleiers vor der Qual der Wahl. In erster Linie sollte der Schleier natürlich zum Brautkleid passen. Doch dann stellt sich die Frage, ob der Schleier wie es der Brauch besagt, das Gesicht verdecken soll oder ob der Schleier offen getragen wird.
Neben verschiedenen Farben und Materialien gibt es auch eine Vielzahl an verschiedenen Schleierformen. Beliebt sind vor allem Brautschleier aus schlichtem Tüll, mit edler Spitze, Stickereien oder Perlen.
Hier ein kleiner Überblick über die verschiedenen Schleiertypen: Generell kann man zwischen Gesichtsschleiern, kurzen und langen Schleiern unterscheiden.
Gesichtsschleier
Schleier, die das Gesicht der Braut bis zur Trauung verdecken sind zum Beispiel der kurze, einschichtige Blusher- und der meist lange, mehrschichtige Mantilla-Schleier. Traditionell lüftet der Bräutigam vor der Trauung den Schleier.
Als kürzeste Version des Brautschleiers, passt der Blusher zu fast jedem Kleid. Bei pompösen Kleidern im Duchesse-Stil empfiehlt sich ein längerer Brautschleier.
Wer es romantisch mag, entscheidet sich für den spanischen Mantilla. Er besteht aus zwei runden Schleiern und ist aus feinster Spitze gefertigt. Dieser meist lange Schleier kann unterschiedlich lang sein und ersetzt oder legt sich über die Schleppe des Brautkleides. Die eng anliegende Form passt sehr gut zu einem femininen Brautkleid.
Kurze Schleier
Die Fontäne, der Pouf und der Flyaway-Schleier zählen zu den kurzen Schleiern. Aber auch der Fingerspitzen- und der Ellenbogenschleier sind klassische Kurzschleier und passen zu fast allen Brautkleidern. Kurze Schleier können auch vor dem Gesicht getragen werden.
Die so genannte Fontäne wird am Hinterkopf befestigt und fällt fontänenartig in mehreren Schichten auf die Schulter herunter. Der Fontänen-Schleier ist meist schulterlang, kann aber auch bis zum Ellenbogen reichen.
Ein extravaganter abstehender Schleier ist der Pouf (französisch für „Bausch“). Er besteht aus mehreren Tüllschichten und wird durch Raffungen mit der Brautfrisur verknüpft und am Hinterkopf mit einem Kamm befestigt. Da die Länge frei wählbar ist, passt diese Variante zu vielen Brautkleidern. Wer mag kann den Pouf auch mit einem kurzen Schleier ergänzen.
Der ausgefallene kurze Flyaway-Schleier besteht aus mehreren Schichten und reicht bis zur Schulter. Als auffälliger Schleier bildet er einen guten Kontrast zu schlichten Brautkleidern.
Der Fingerspitzen-Schleier reicht, wie es der Name schon sagt, bis zu den Fingerspitzen. Besonders Duchesse- /Princesse-Kleider oder edle Empirekleider werden so ideal betont. Er passt aber auch zu schmalen A-Linien-Kleidern. Diese Schleiervariante zählt u.a. zu den beliebtesten Schleier-Modellen.
Der beliebteste und meistgetragene Hochzeitsschleier ist der Ellenbogenschleier, der bis an die Ellenbogen reicht. Da Schleier in Ellenbogenlänge die Taille besonders schmal wirken lassen und in Höhe der Taille enden, werden sie auch Taillenschleier oder Taillenlänge genannt. Die verschiedenen Ausführungen des Ellenbogen-Schleiers lassen sich mit nahezu allen Brautkleidern variieren.
Lange Schleier
Lange Schleier passen ideal zu Hochzeitskleidern ohne Schleppe. Typische lange Schleier sind der Zwei-Schichten-, der Ballett-, der Kirchen- sowie der Kathedralschleier.
Zwei-Schichten-Schleier (Doppel-Schleier) bestehen aus zwei unterschiedlich langen Stoffschichten. Die obere Schicht besteht entweder aus einem Kurzschleier oder sie wird als Blusher getragen. Der untere Teil ist meist bodenlang. Die Kombination von zwei einzelnen Schleiern verleiht mehr Volumen.
Der einschichtige bodenlange Ballettschleier ist eine Form des Kirchenschleiers, wobei hier das Gesicht frei ist und nur hinten der Stoff bis zum Boden reicht.
Für kirchliche Trauungen eignet sich besonders ein Kapellen-/Kirchen- oder Kathedralschleier. Diese Schleier sind sehr lang und haben eine Schleppe. Idealerweise sind sie abnehmbar, um die Bewegungsfreiheit der Braut bei der Hochzeitsfeier nicht zu beeinträchtigen.
Der formelle Kapellen- oder auch Kirchenschleier ist vorne kurz gehalten legt sich hinten als Schleppe über das ganze Brautkleid bzw. ersetzt die Schleppe. Mit einer Stofflänge von fast zwei Metern kann er sehr gut mit eleganten Empire-Kleidern und schlichten Brautkleidern kombiniert werden. Für pompöse Kleider ist er weniger geeignet. Zusätzlich kann der Kapellen-Schleier mit einem kurzen Schleier ergänzt werden.
Der Kathedralschleier als eine Art des Kirchenschleiers kann sogar zwischen drei und fünf Metern lang sein und formt sich hinten zu einer Schleppe. Traditionell wird er von den Blumenmädchen gehalten. Er eignet sich besonders für pompöse Hochzeiten und ist bei Königshochzeiten sehr beliebt.
Egal für welchen Stil, welche Farbe und welche Länge Sie sich entscheiden, der Brautschleier verleiht Ihrem Hochzeitsoutfit definitiv den richtigen Touch und ist ein wichtigstes Accessoire für die Braut.